Sonne, Strand, Meer und Chaos!
Januar 29th, 2011Hola ihr Lieben
Jetzt komme ich also von 4 Tagen Strand mit allen Kindern und Betreuern zurück und bin, ganz ehrlich, super genervt und unglaublich müde. Die 4 Tage waren sicherlich auch sehr schön und ich möchte sie nicht missen, aber ganz ehrlich haben sie mich auch unglaublich angekotzt und ich bin gerade in der Stimmung, mich auf März und einen Monat reisen zu freuen und mal ein paar Gesichter für eine bestimmte Zeit nicht mehr sehen zu müssen.
Aber fangen wir an. Zuerst möchte ich euch an Hand eines Beispiels eine typische Eigenschaft oder sagen wir Grundeinstellung der Peruaner erklären. Nehmen wir an, an eurem Haus ist die Regenrinne kaputt und sie muss repariert werden. Was würdet ihr tun? Ich bin mir sicher, ihr würdet nach der Arbeit oder am Wochenende zum Baumarkt fahren, euch die nötigen Sachen besorgen und die Regenrinne reparieren. Solltet ihr Handwerklich nicht geschickt sein, würdet ihr euch eine Person organisieren welche die Regenrinne reparieren würde. In Peru läuft das etwas anders. In Peru nimmt man zur Kenntnis dass die Regenrinne kaputt ist, man schaut sich den Schaden an und diskutiert mindestens eine halbe Stunde darüber, wie das Problem doch zu lösen wäre. Danach sucht man eine Person der man das Problem wieder eine halbe Stunde lang erklärt und die sich um die Lösung kümmern sollte. Man selbst, würde NIE auf die Idee kommen, vielleicht einfach mal selbst etwas in die Hand zu nehmen oder zu lösen. Die beauftragte Person wiederum ist sich des Problems natürlich auch bewusst. So sucht sich diese Person eine dritte Person um sie mit der Lösung des Problems zu beauftragen. Diese Person nimmt dies zur Kenntnis und vergisst es. Es vergehen Tage, Wochen, Monate. Die Regenrinne ist immer noch kaputt. Irgendwann fällt das Problem wieder ins Auge und es wird wieder darüber diskutiert und der Kreislauf wiederholt sich. Dieses kleine Beispiel soll euch zeigen, wie Peruaner denken und arbeiten und mit dieser Art Probleme zu bewältigen, werde ich jetzt schon fast 3 Monate konfrontiert und alles hat sich am Strand etwas zugespitzt.
Naja aber jetzt zum Strand. Es wurde mit den Kindern in einer langen Diskussion besprochen, dass jeder am Dienstagmorgen um 8 Uhr bereit zur Abfahrt im Hogar eintreffen sollte. Gedroht wurde jedem der später kommen sollte, nicht am Ausflug teilnehmen zu dürfen. Gekommen sind die meisten Kinder um halb 9 und die Betreuer die den Tag zuvor noch lautstark verkündet haben „alle um 8“ kamen um 9 oder kurz danach. Es waren zwei Busse organisiert, ein kleiner und ein großer. Ich durfte im Kleinen Platz nehmen und nachdem wir alle gebetet haben, dass wir auf dieser Reise nicht sterben mögen, ging es dann los, auf nach Mollendo (zwei ll hintereinander in Spanisch werden übrigens wie ein deutschen J ausgesprochen). Die Fahrt ging etwa 3 Stunden durch öde Wüstenlandschaften und nachdem Hanni und ich den Fahrer dabei beobachten konnten, wie er immer wieder beim Fahren eingeschlafen ist, mussten wir laut nach vorne Schreien was zu reichlich Panik und „guter“ Stimmung geführt hat. Der Busfahrer hat anschließend lauten Gangsterhiphop eingeschaltet und nachdem die Kinder mit vielen „Puda Madre“ (Hurrenmutter) aus den Boxen beschallt wurden, sind wir dann irgendwann in unserem Domizil angekommen.
Mollendo war tierisch heiß und die Unterkunft war unglaublich SCHLECHT. Staubige Matratzen 30 Leute Schlafraum, Würmer auf dem Boden des „Badezimmers“ und schrecklicher Gestank in einigen Zimmern. Ich war bedient ;-)! Zur kurzen Info, wir waren ca 40 Kinder im Alter von 4-17 Jahren und 11 Erwachsene. Gleich am Anfang hat sich einer der Betreuer ohne Absprache mit einer Hand voll Kindern abgeseilt und ist schon zum Strand gelaufen während die anderen noch ausgepackt haben. Keiner wusste, wer jetzt am Strand ist oder irgendwo herumläuft, keiner wusste, wo genau am Strand die besagte Gruppe zu finden ist und die Stimmung rutschte in den Keller.
Irgendwann haben wir die Gruppe dann gefunden und nach viel Gerede haben sich die Gemüter dann beruhigt. Während die Betreuer am Strand geschlafen haben sind kleine Kinder frei im Meer herumgetollt, wurden von Wellen in das Wasser gezogen und wieder freigespült und niemand (außer mir und Hanni) hat sich dafür besonders interessiert. Das Meer in Peru ist nicht ruhig und glatt, es gab Wellen von über 3 Metern Höhe und viele Kinder im Alter zwischen 4-9 die nicht schwimmen konnten und herumgesprungen sind.
Abends wurde dann mal wieder viel Diskutiert und Kinder spielten und rannten bis spät in die Nacht frei herum. Ich hab mich irgendwann in mein Bett gelegt und unter Geschrei und Licht etwas geschlafen. Aufgestanden wurde am nächsten Tag um 5 Uhr früh von den ersten und um 7 von den letzten. Chaotisch ohne System ging es wieder hinunter zum Strand. Anstatt darauf zu achten, dass Kinder Duschsachen, trockene Bekleidung und Schwimmhilfen dabei haben, wurden sie lieber 5 mal mit Sonnenschutz 100% eingeschmiert, denn jeder Betreuer hat Kinder eingecremt und da es kein System oder eine Reihe gab, wurden die Kinder unter Geblähre einfach von jedem eingerieben. Der Strand war wieder ähnlich chaotisch wie am Vortag aber darauf geh ich jetzt nicht genau ein. Abends ging es dann wieder zurück und nachdem wieder viel Geredet wurde, hat man sich dann endlich gegen halb 10 Abends entschieden einen Spieleabend mit den Kindern durchzuführen. Es sollte für jedes Kind eine Süßigkeitentüte als Preis besorgt werden, insgesamt wurden jedoch nur 16 Tüten besorgt und so musste erst wieder fast eine Stunde darüber gesprochen werden, wie dieses Problem den nun zu lösen wäre. Die kleinen Kinder die den ganzen Tag am Strand getoppt hatten, waren natürlich schon furchtbar müde als das Sackspringen dann endlich begonnen hatte, durften aber nicht ins Bett gehen da die Betreuer Angst hatten, die Kinder könnten allein AUS DEM BETT FALLEN. Ein gehässiges Lachen über diese hirnamputierte Angst konnte ich mir nicht unterdrücken. So wurde also mit allen Kindern (ich wiederhole zwischen 4-17 Jahren) bis 2 Uhr nachts gespielt. Viele der Kinder waren auf dem Boden gelegen und haben geschlafen aber ins Bett durfte ja niemand gehen. Nachdem ichs dann nicht mehr ertragen konnte, hab ich die Kinder einfach ins Bett gebracht und mich nicht mehr weiter über dieses PROBLEM unterhalten sondern gehandelt.
Am nächsten Morgen habe ich mit den Kindern normal geschaukelt. Da kam eine hysterische Marite von hinten angesprungen um mich darüber aufzuklären wie gefährlich das doch sei und die Kinder würden viel zu hoch schaukeln. Daraufhin musste ich herzlich lachen, denn kleine Kinder allein im Meer oder an einem fremden Ort in den Straßen ist nicht gefährlich, aber tödliche Killerschaukeln fordern dieser Logik nach ja jährlich Millionen von Kinderleben.
Anschließend ging es ins Schwimmbad. Das war eigentlich ganz schön. Ich hab mit den Kindern Schwimmen geübt. Alles war überschaubar und die Situation entspannt. Abends wurde dann beschlossen mit den Kindern ins Vergnügungsviertel der Stadt zu fahren. Also wurden alle, übermüdeten Kindern um 22 Uhr in ein Auto gepackt und ins Stadtzentrum gefahren. Diese hirnverbrannte Idee konnte ich dann nicht mehr lustig finden. Nachdem ich angesprochen hatte, warum man das denn nicht schon Nachmittags getan hätte und ob kleine Kinder denn nicht auch etwas schlafen wollen, wurde mir mitgeteilt, es handele sich hier um Straßenkinder und diese schlafen bekanntlich ja eh nicht so viel in der Nacht. AH HA!!!
Zuerst standen wir fast eine Stunde an der Plaza und haben uns eine homosexuelle Pipshow ansehen müssen die alles andere als lustig, eher Armseelig und hart unter der Gürtellinie war. Aber naja 6 jährige, übernächtigte Kinder schauen sich gerne schwule Schlampen an die sich nachts vor allen Leuten zum Affen machen.
Anschließend wurden Hanni und mir 9 Kinder (die Kleinsten) in Obhut gegeben und wir sollten diese nachts um 11 eineinhalb Stunden beschäftigen. Für jedes Kind hatten wir 2 Soles zur Verfügung (also NICHTS). So jetzt könnt ihr euch sicherlich vorstellen wie schön das ist mit 9 schreienden Kindern nachts durch ein belebtes Vergnügungsviertel zu streifen. GAR NICHT! Aber hey, wir sind doch am Strand, es sind doch Straßenkinder, das macht doch nichts.
Zum Glück haben wir eine Spielhalle gefunden in die wir die Kinder schleusen konnten und wo sie einigermaßen sicher und überschaubar waren. Plötzlich kamen die eigentlichen Betreuer (diese ohne Kinder, aber wild lachend und sehr vergnügt, „danke ihr Deppen“) vorbeigeschlendert. Plötzlich liefen einige Kinder aus meiner Gruppe davon. Ich schreiend hinterher. Da wurde mir mitgeteilt, ja die Betreuer hätten es erlaubt dass sie weg gehen und sich was Süßes kaufen könnten. Also HALLO? Killerschaukel gefährlich, 9 jährige alleine nachts in einem Vergnügungsviertel harmlos? Außerdem war ich stink sauer. Ich hatte die Kinder zugeteilt bekommen also war ich dafür verantwortlich, da kann ich doch nicht einfach reinschneein und die Kinder losschlicken sich was zu kaufen ohne vorher mit mir zu reden. Ich hätte sie an diesem Abend ALLE abklatschen können.
Gegen 1 Uhr nachts wurde dann ein Kleinbus organisiert. Dort wurden dann alle Kinder reingestopft, der Bus fuhr ohne Betreuer ab. Wenn ich für 5 Cent denken würde, hätte ich kleine Gruppen mit Kindern plus Erwachsenen gemacht, das wäre sicher gewesen. Aber nein, alle Kinder auf einmal rein in den Bus ohne nachzudenken und ab. Also fuhr der Bus wieder zurück mit den Kindern um einen Erwachsenen mitzunehmen. Dieser hatte dann, wie sich herausgestellt hatte, aber keinen Schlüssel für das Haus dabei. Meine Güte, wenn die Köpfe dieser Leute aus Glas gewesen wären, hätte man die Scheiße arbeiten sehen können.
Letzter Tag. Einige Betreuer waren schon ohne Kinder runter zum Strand gelaufen ohne sich abzumelden. Ich hatte mal wieder ganz viele kleine Kinder zu betreuen und sicher zum Strand zu geleiten (das Haus war ca 20 Minuten Fußmarsch vom Strand entfernt). Um 15 Uhr sollte die Abfahrt sein, um 13 Uhr sahsen wir immer noch am Strand ohne etwas getan zu haben. Dösende Betreuer, schmutzige, nasse Kinder. Komischerweise waren wir dann aber doch bis fast 15 Uhr fertig. Es hat sich dann aber herausgestellt das falsche Busse mit zu wenigen Sitzplätzen und Platz für Gepäck organisiert waren. Ein Bus war wieder komplett voll mit kleinen Kindern aber ohne Erwachsene oder Aufpasser. Wieder standen alle furchtbar diskutierend in der Sonne und haben das Problem betrachtet. Ich war einfach zu übermüdet und zu angefressen um mich auch nur im Geringsten daran zu beteiligen. Also bin ich dann gegangen und hab was eingekauft. Nach na halben Stunde kam ich zurück und die Situation war die gleiche. Willkommen in Südamerika, Willkommen in Peru. Irgendwann sind die Busse dann mit uns abgefahren, 5 Betreuer und 2 Jugendliche haben es allerdings nicht geschafft in die Busse zu gelangen und standen mit jeder Menge Gepäck wartend am Straßenrand. Im Bus viel mir dann auf, dass der Mittelgang plus Gepäckablagen fast vollkommen leer waren (Gepäck hätte hier zu genügend verstaut werden können). Hanni und ich haben darüber dann bitter böse gelacht, haben uns Musik in die Ohren gestopft und nicht mehr über diese Sinnlosigkeit und diesen Irrsinn nachgedacht.
Das waren meine 4 Tage, fast ohne Schlaf ohne System und vor allem mit viel Chaos. Ich glaube was man hier wirklich lernen kann ist, wie mach ich mir Probleme wo keine sind und wie Betrachte und SPRECHE ich über Probleme ohne sie lösen zu müssen. Ich brauche Struktur!!!
Auch wenn dieser Beitrag jetzt etwas ironisch und gehässig ist, es gab sicherlich auch ganz viele schöne Stunden am Strand. Aber einmal reicht auch, ein zweites Mal würde ich nicht mehr mit gehen!
In Arequipa regnets ganz schrecklich und ist jetzt kalt! Aber ich hab Privatsphaere und Ruhe !
LG
Jens
Fredy und Miguel!
Januar 17th, 2011Buenas tardes!
Hallo ihr Lieben, ich hoffe es geht euch gut. Ich möchte euch jetzt in meinem Blog mal ein ausgewähltes Beispiel von Kindern näher bringen, die ich im Hogar betreue. Sie stehen stellvertretend zu anderen Geschichten und Ereignissen mit denen wir es hier so zu tun haben.
Ich möchte euch die beiden Brüder Fredy und Miguel näher bringen. Fredy ist 11 Jahre alt (der Bub mit dem Karohemd) und Miguel ist 9 Jahre alt. Beide haben die gleiche Mutter mit denen sie gerade zusammen wohnen aber unterschiedliche Väter.
Der Grund warum ich mich für beide näher interessiert habe und bei Rosa Nachforschungen bezüglich familiärer Situation und Geschichte bezogen habe, ist folgender. Fredy und Miguel sind eigentlich zwei nette Nervensägen die mich jeden Morgen als erste im Hogar tyranisieren ! Da ich als einziger im Heim wohne, ist es meine Pflicht morgens die Türen aufzuschließen und die Kinder zu empfangen. Normalerweise reagiere ich auf Klopfen und Klingeln nicht vor 8 Uhr morgens, denn ich denke, etwas Morgen muss auch für mich drinnen sein. Die Betreuer kommen meist erst um halb 9 bis 9.
Fredy und Miguel sind eigentlich immer die ersten, teilweise klingeln sie schon um 7 Uhr an der Türe und wollen Frühstück von mir. Meist beachte ich das nicht und lass sie einfach bis 8 Uhr warten, Regel ist Regel !
Da ich mich dann am Morgen vor allem mit den beiden beschäftige, ist mir auch bald aufgefallen, dass Fredy unter nervösen, fast spastischen Ticks leidet. Manche Tage sind sehr gut, an anderen Tagen verzieht er fast jede halbe Minute das Gesicht zu einer Grimasse, reißt dabei den Mund auf und verdreht die Augen nach oben. Dieser Tick, kann von ihm selbst nicht kontrolliert werden und so schafft er es manchmal gar nicht, bei einer Unterhaltung, der Person gegenüber ins Gesicht zu sehen weil sich sein Gesicht ununterbrochen verkrampft. Nun weiss ich als gelernter Krankenpfleger (HA was bin ich toll ) das Ticks sowohl neurolgische Störungen als Ursache haben können, aber auch einen psychisch, traumatischen Hintergrund zur Folge haben können. DA die Ticks sehr ausgeprägt waren und vor allem in Stresssituationen auftreten, habe ich mich deshalb darüber mit Rosa (sie ist Psychologien) unterhalten.
Die folgende Geschichte ist traumatisch, schockierend aber klassisch für Peru zu gleich.
Die Mutter der beiden hat mit einem Mann zusammen gelebt (der Vater von Fredy) dieser hat die Mutter über Jahre hinweg misshandelt und gequält. Inwieweit Fredy in die Gewalttaten mit einbezogen wurde, wissen wir nicht, auf jeden Fall, hat er schon in frühster Kindheit abscheuliche Gewalt erfahren. Der Höhepunkt gipfelte darin, dass der Vater den Körper der Mutter zum großen Teil, mit kochendem Wasser völlig entstellt hat. Eine bittere, aber erschreckend gebräuchliche Methode hier in Peru.
Nachdem sich die Mutter von ihm trennen konnte, wurde sie von einem anderem Mann schwanger. Dieser hat sie mit Fredy und Miguel (Miguel damals noch ein Baby) sitzen lassen und ist abgehauen. Die Mutter wohnt seit dem mit beiden Kindern in einer Art "Frauenhaus". So tragisch wie die Geschichte auch ist, sie ist noch nicht zu ende.
Man kann sich vorstellen, dass nach dieser Vergangenheit nicht nur das Kind sondern auch die Mutter vollkommen traumatisiert sind. Die Mutter die ihre Erlebnisse nie aufarbeiten konnte, lässt nun allerdings all ihre Wut und Frustration an Fredy aus. Dieser sieht seinem Vater wohl sehr ähnlich und auf Grund dieser unglücklichen Umstände, wird das Kind nun von der Mutter misshandelt. Miguel ist von den Gewalttaten zum größten Teil ausgeschlossen und wird von der Mutter bevorzugt behandelt. Kein Wunder also, dass sich aggressives Verhalten von Seitens Fredys auf seinen jüngeren Bruder entläd. Man hat wirklich das Gefühl in einem Teufelskreis der Gewalt zu sein.
Der Mutter wurde von den Psychologen hier im Hogar nahe gelegt eine Psychotherapie zu machen und die Vergangenheit aufzuarbeiten. Teile dieser Therapie würden durch das Projekt finanziert werden. Die Mutter ist zu 2 Terminen erschienen, seit dem sind die Fronten vereist. Leidtragende sind aber immer noch beide Kinder.
Es gibt Tage wo beide sehr harmonisch und liebevoll miteinander umgehen und eben wie Brüder spielen. An anderen Tagen meint man, Fredy wäre grundlos wütend und aggressiv gegenüber seines Bruders. Vor allem an diesen Tagen sind dann auch die Ticks sehr ausgeprägt und mann kann sich schon denken was zu Hause vorgefallen ist.
Ich bin gespannt wie sich die Situation weiter entwickelt. Ich möchte euch aber sagen, dass dieser FAll kein Einzelschicksal hier ist. Je länger ich hier arbeite um so mehr Geschichten und Hintergründe erfahre ich über die Kinder. Manche Dinge möchte man manchmal gar nicht wisse, aber so ist das Leben nunmal. Wir können nur versuchen hier das Beste für die Kinder zu verwirklichen.
Ich hoffe es geht euch gut
Liebe Grüße
Jens
Pilze, Läuse, Parasiten und andere Ekelhaftigkeiten!!!!
Januar 13th, 2011Liebe Leute
Heute habe ich mit SCHRECKEN einen Pilz auf meinem Arm entdeckt. Ich habe ihn Carlos genannt und bin als erstes zur Rosa gegangen. Die hat mich ausgelacht und meinte Willkommen in Südamerika ! Hat mir dann gesagt was ich für ne Salbe auftragen soll und ich bin sofort in die Apotheke gerannt und hab die mir geholt. Carlos is zwar noch klein und juckt nicht, aber ich habe ihm den Krieg erklärt! Zum Glück bin ich Krankenpfleger und kann mit Wirktstoffen etwas anfangen und so weiss ich das meine billige Salbe definitiv dafür geeignet ist, Carlos Feuer in den Arsch zu blasen !
Leider hat mir Rosa dann noch weitere sehr unerfreuliche Nachrichten mitgeteilt. Einige der Kinder haben LÄUSE ! Das wäre ja mal der Horror schlecht hin. Gerade jetzt wo meine Dreadlocks langsam gut werden und zusammenfilzen, wäre DAS natürlich der Untergang! ICh pass jetzt total auf, aber ich muss hier ja immer jeden Küssen und da werden schnell die Köpfe zusammen gesteckt. Ach es ist wirklich ein Grauß. Seit dem ich das weiss, juckts mich auch schon überall, aber ich vermute einfach mal, das ich sie noch nicht habe, die LÄUSE!!!
Außerdem hat mich Rosa dann noch gefragt ob ich denn auch Tabletten gegen Würmer dabei hätte. Da meinte ich "Nein", die brauche in Deutschland nämlich nur die Katzen und die Hunde. DAraufhin meinte sie, naja wart mal ab wenn du wieder aus dem Dschungel kommst, spätestens dann hast du ein paar Mitbewohner. OH WEH OH WEH!!! Naja ich denke mal Entwurmungstabletten sind hier auch nicht so teuer, im Falle des Falles bekomm ich das schon hin!
So jetzt putz ich erstmal mein Zimmer, mich gribbelts überall!
Ich wünsch euch keine Parasiten
LG
Jens
p.s. heute bin ich 2 Monate in Peru. Na habt ihr mich schon vergessen?
Die Armut und das Glück
Januar 8th, 2011Es ist eng und voll, die mit Schweiß und Abgasen geschwängerte Luft zieht sich zäh durch die Nase und das vorbei ziehende Land ist trocken, schmutzig und öd. Dennoch ich bin glücklich, aus den Lautsprechen lärmt, blecherne Latinomusik und wärend ich mich umsehe, schaue ich in viele, müde, indigene Gesichter. Die Menschen mit denen ich mir das Colectivo (eine Art Sammeltaxi) teile, wirken arm und schmutzig und ich bin mal wieder, der einzige Weiße oder Gringo, der sich in diese trostlose Gegend verirrt. Hier sieht man keine hellhäutigen Menschen, keine Buisnesstaschen und keinen Glammer, wir sind auf den Weg in eines der "Elendsviertel" von Arequipa, den Wellblechhüttensiedlungen. Rosa, Gustavo, Albero und ich, sitzen halb dösend in einem schon längst überaltetem Gefährt und befinden uns nun schon eine ganze Weile auf staubigen, trockenen Straßen und ich mustere die vorbeiziehenden Eindrücke. Schmutz, unfertig gestellte Häuser, schmutzige Kinder mit zerfilzten Haaren, obwohl Peru sicherlich modern ist, diese Szene spiegelt eine andere Seite der scheinbar glänzenden Medallie einer modernen Großstadt wieder.
"!Bajamos, Bajamos!" Wir sind angekommen und steigen aus. Sofort weht ein, eisiger, trockener Wind in mein Gesicht, wir sind am Fuße das Chachapanivulkanes, einem Ausbenbezirk von Arequipa, dort wo die Armen, die Indigenas, aus dem Hochland siedeln und auf bessere Arbeit und Lebensumstände hoffen.
Sofort fällt mir der Gestank von Hundekacke auf, der sich dezent in meiner Nase befindet und tatsächlich, überall befinden sich Stellen, an denen die vielen, vielen verwilderten Straßenhunde dieses Viertels ihre Notdurft hinterlassen haben. In diesen Straßen spielen Kinder und in diesen Straßen spielt auch die Tollwut, traurige Wahrheit eines Elendviertels mit vielen, größeren Problemen, als die Beseitigung von tollwütigen Straßenhunden.
Heute besuchen wir einige der Kinder und Jugendlichen, zu denen ich hier eine besondere Beziehung habe und mit denen ich mich sehr gut verstehe. Zuerst geht es in das "Haus" von Albero, dem Jungen, den ich ins Krankenhaus begleitet habe und der vor einiger ZEit mit hohem Fieber auf meinem Schoß gelgen war.
Die Wohnsituation ist beklemmend, schmutzig und erschreckend. HIer im Viertel gibt es kein fließend Wasser, nur an einigen ausgewiesenen Stellen und hier auch nur zwischen 4:30 - und 5:00 Uhr am morgen. Ein Wasserhahn genügt in dieser Zeit für ca. 30 Haushalte. Ein unglaublicher Wahnsinn wenn man sich den Luxus von heimischen Leitungswasser vor Augen hält.
Obwohl die Behausung von Albero und seiner Mutter eher zum heulen ist, bin ich gut gelaunt und werde freudig, lachend empfangen. Die Tristes der Armut wird durch die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Leute um ein vielfaches wieder wet gemacht. Ich werde herzlich empfangen und man beantwortet mir geduldig Fragen zu Wohn- und Lebenssituation.
Wir bleiben nicht lange im Loch das sich eine "Behausung" schimpft und machen uns mit Gustavo auf den Weg zu seinem zuHause.
Dort angekommen werden wir erst einmal von einem freudig, kläffenden Hund begrüßt. Obowhl die Menschen bitter arm sind, es kaum Essen, Wasser oder Strom gibt, in jedem Haushalt findet man mindestens ein Tier und meistens sind es .... Hunde.
Gustavo zeigt sich etwas beschämt angesichts seiner Wohnsituation und dem kleinem Zimmer das er sich mit seiner Mutter und seiner Schwester teilt. Der 15jährige ist mir in letzter Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich verstehe mich sher gut mit ihm. Ich überspiele seine peinliche Angegriffenheit durch einige Scherze über das "Badezimmer" ein Loch im Boden, mit zwei Fetzen als Wand (auf einem der Fotos zu sehen) und nachdem wir mächtig über "Kacke" gelacht habe, verfliegt seine Angst und wir können offen und gut über die Wohnsituation sprechen und ich darf sogar einige Fotos machen. Unter anderem, hatte die "Wohnung" von Gustavo für lange Zeit (einige Jahre) keine Haustüre und die Familie musste immer wieder mit Einbrecher rechnen, die selbstgebastelte Sperrholztür mit Plastikstücken, grenzt die Behausung nun aber sicher ab und auch wenn das Ding mit einem Tritt, eingeschlagen wäre, man fühlt sich wohl und sicher.
Die nächste Wohnung die wir besichtigen ist ein kleiner Würfel aus Backsteinen und Wellblech und die angestammte Residenz von der 6jährigen Gloria, ihren 5jährigen Bruder, plus Mama, 4 Hunden und 6 Katzen. Gloria war die letzten Tage krank und ich befürchte schon, das Kind im Fieberwahn zu erleben, aber die geschwächte Heldin begrüßt mich eifrig küssend, an der Papptüre und läd mich ein auf ihrem Bett zu sitzen. Die Mutter ist nicht da, denn die muss arbeiten und beide Kinder sind alleine und sehen Fernseh (der fehlt nämlich nirgendwo). Ich bekomme undefinierte Süßigkeiten aus schmutzigen Tüten von kranken Kinderhänden angeboten und bin höflich und probiere alle Geheimnisse der Wellblechhütten-Haute-Cuisine. Es bringt mich nicht um, aber Begeisterungsstürme löst es bei mir auch nicht aus. Ich möchte noch einige wunderschöne Slumfotos mit Gloria, ihrem Bruder und ein paar Plastikfetzen schießen, doch in diesem Moment gibt meine Kamera den Geist auf und der Akku ist leer. Naja, so ist das eben, was hab ich schon für Probleme !
Wir verabschieden und herzlich, es wird noch einmal heftig geküsst und wir stapfen durch Staub, Hundekacke und verfolgt von wilden Hundemeuten wieder zurück und warten auf das nächste Colectivo in die Stadt. Obwohl mich die Bilder noch etwas verfolgen und beschäftigen, bin ich nicht traurig sondern fühle mich glücklich und beschenkt mit diesem Tag. Es ist schwer zu erklären wieso ich gerade in diesem Moment unglaublich glücklich bin, bei Angesicht von bitterer Armut und Dreck. Aber ich fühle mich wohl umringt von Peruanern, munter schwatzend. Ich fühle mich wohl im Staub der Straßen und beim freundlichen Grüßen der Menschen denen ich begegne. Ich bin glücklich etwas für diejenigen zu tun, denen es nicht so gut geht wie mir und ich bin glücklich zu wissen, das die Menschen trotz aller Probleme und trotz aller Armut, für jeden ein Lächeln auf den Lippen haben. So steige ich wieder ein in einen verbeulten Kleinbus und eine metallische Latinostimme, rappt, spanischen HipHop aus verbeulten Boxen und wir holpern davon auf einem staubigen Weg, hinunter in die weiße Stadt und wir kichern und Scherzen und trinken CocaCola. Was für ein Tag
Ich hoffe es geht euch gut
Euer Jens
(auf den folgenden Fotos, seht ihr die Behausungen von Albero und Gustavo, unter anderem könnt ihr vieleicht eine Küche, ein Badezimmer, einen Entenstall und ein Bett erkennen, viel Spaß beim raten !)
Infos über Infos!
Januar 7th, 2011Hallo ihr Lieben
Obwohl nicht wahnsinnig viel ZEit vergangen ist, habe ich hier doch wieder einen Schwung brandneuer Informationen für euch. Einige von euch kennen diese schon, aber für die anderen, viel Spaß beim vielen lesen !
Zu allererst, mir geht es wunderbar, ausgezeichnet gut, bin zwar im Moment etwas müde und freue mich auf das neue Wochenende aber die Arbeit, wenn auch manchmal stressig und chaotisch, macht Spaß und ich genieße das gute Wetter.
Letztens hat sich hier ein Junge schwer am Bein verletzt, ich hab erste Hilfe geleistet und bin dann mit ihm ins Krankenhaus und konnte sogar alles auf Spanisch managen ;-)! Er wurde genäht. Diese Woche bin ich dann zum Fäden ziehen noch einmal hin gefahren, nachdem wir von A nach B geschickt wurden, Stundenlang gewartet haben und sich dann herausgestellt hat, das die Sprechzeiten für unseren Fall nur täglich zwischen 6-8 Uhr morgens statt finden, hats mir gereicht und ich hab gesagt das ich das wohl selbst machen werde. Für was bin ich wohl Krankenpfleger. Also den Jungen gepackt, ins Taxi gesetzt zurück gefahren, einigermaßen sterile Verhältnisse auf meinem Bett geschaffen und schwub die wub, die Fäden gezogen ;-)! Dabei wurde ich von einigen Kinderaugen bestaunt und bewundert und anschließend hat mir der Junge erklärt das er jetzt auch Arzt werden will :-D! Das ich nicht lache!!!!
Des weiteren habe ich hier witzige Dinge mitbekommen die ich dir nicht vor enthalten möchte. Hier gibt es ein Mädchen das relativ hellhäutig ist. Mir wurde erklärt das wäre untypisch denn die ganze Familie wäre dunkelhäutig. Man erkläre sich das deshalb, das sie so schön und weiß ist, weil man vermutet das die Mutter in der Schwangerschaft vor allem schöne Dinge und Menschen und weiße Gegenstände angesehen hat ;-)! In ASien sagt man das unter anderem auch, da heißt es aber auch wenn ein sehr haariges Kind auf die Welt kommt, dass die Mutter wärend der Schwangerschaft zu viele Affen angsehen hat ! Die Welt ist so wunderbar!
Dann habe ich hier mit der Heimleitung über meine Reisepläne gesprochen, zuerst dachte ich, es wäre evtl. ein Problem weil dieses Jahr kein anderer Freiwilliger mehr kommt und ich hier alleine bin. Deswegen dachte ich wird das vielleicht nicht so gern gesehen wenn ich immer rumreisen will. Die hat aber gesagt, mach dir keine Sorgen, das ist dein Jahr, du sollst auch was sehen, schau dir nur an was du sehen willst ;-)! Also geht’s für mich zu meinem Geburtstag für einen Monat nach Bolivien zum herumreisen. Desweiteren habe ich total vom Regenwald geschwärmt und das ich das so liebe und unbedingt in Bolivien in den Regenwald will. Da hat sie dann gemeint, sie habe doch eine Schwester (eine Pharmazeutin) die in einer Dschungelstadt in Peru lebt und in einem Krankenhaus arbeitet und ob ich die nicht mal besuchen möchte. Die kennt sich auch wunderbar mit Heilpflanzen und alternativen Heilmethoden aus dem Regenwald aus und könnte mir da interessante Sachen erklären. Die Stadt ist direkt im Amazonasgebiet und an der Grenze zu Brasilien und wenn ich wollte könnte ich da ja auch mal kurz rüberhopsen. Außerdem gibt es in dieser Gegend viel Armut und vor allem Kinder mit AIDS die keine medizinische Hilfe und keine Fürsorge haben. Jetzt bin ich am überlegen, bzw. hab das schon in meinem Kopf beschlossen, im Mai oder Juni nochmal für einige Wochen in den Regenwald in Peru in diese Stadt zu gehen, ein Praktikum im Dschungelkrankenhaus für Arme zu machen und die Familien mit den Aidskindern zu besuchen, etwas über Heilpflanzen zu lernen UND vielleicht nochmal kurz nach Brasilien zu düsen. Das sind natürlich unglaublich viele Neuigkeiten, und ich bin total begeistert.
Außerdem hat die gleiche Person eine Nichte die in einem deutschen Gymnasium ist und im Juli für einen Monat irgendwohin nach Bayern zum Austausch fliegt. Da hat sie mich gefragt ob ich hier Deutschnachhilfe geben könnte, da die Schule einfach schlecht ist und sie sehr schlecht spricht (stimmt, ich hab mich davon überzeugt). Da hab ich natürlich gesagt, ja klar mach ich gern, also machen wir jetzt 1-2 mal in der Woche Deutsch und ich lern gleich noch mehr Spanisch. Daraufhin hat sie mich gefragt wieviel Geld ich für die Stunde haben will, hab ich natülrich gemeint, ne schmarn gar nix, da nehm ich nix für das macht mir Spaß. Sie meinte naja gut, aber ihr Vater arbeitet beim Militär und die hätten schon Kohle. Aber ich denke mir hier gilt die Devise eine Hand wäscht die andere, und so ist es ja dann auch.
Außerdem habe ich meine blöden Meerschweine abgegeben. Die waren so doof und überhaupt nicht zahm, haben alles vollgeschissen und das Zimmer sieht aus wie sau. Zu meiner Verteidigung ist zu sagen, das ich die blöden Viecher gar nicht wollte und HAnni sich drum kümmern wollte. Leider ist Hanni so gut wie nie da und deswegen durfte ich tgl. Meerschweinchenködel wegmachen und die Mistviecher umsorgen. Sie haben ein glückliches Zuhause bei einer aus dem Projekt gefunden, die hat nämlich schon 2 weitere Meerschweinchen und ich denke mit dem Zuwachs von 2 Weibchen die sich auch noch prächtig vermehren werden, ist einer armen Familie gleichzeitig auch noch geholfen in dem sie eine weitere Fleisch- und Geldquelle bekommen haben.
Allerdings habe ich mich dazu entschlossen mir evtl. hier einen Hamster zu kaufen, denn die sind sau billig 1 Euro für den Hamster und 5 Euro für den Stall ! Hab das schon alles bestens besprochen und geplant und hab auch eine Person die auf den Hamster aufpasst wenn ich herumreise und in nimmt wenn ich gehe. Besser kanns doch nicht laufen oder? Und für mich ist er eine kleine weitere Beschäftigung zu meiner Katze und den Vögeln und ein lustiger Zeitvertreib.
Im übrigen, ich soll evtl auf den PApageien von einer Mitarbeiterin hier aufpassen die für 5 Monate in die USA geht. Da hab ich gemeint, kein Problem ich hab ja selbst 2 da kann der doch einfach dazu. Da meinte die ne ne, so einfach ist das nicht, is etwas komplizierter und jetzt haltet euch fest. ES IST NÄMLICH EIN BLAUER ARA!!!! Da hab ich sofort gesagt, jawohl, her mit dem Tier, das übernehm ich, voll toll. Aber da ich ja auch noch herumreise und ich der einzige bin der sonst hier dauerhaft in diesem Gebäude wohnt und sich gut um das Tier kümmern könnte, wissen wir jetzt nicht wie wir das machen sollen. Es steht also noch in den Sternen ob ich tatsächlich einen ARA bekomme !
Desweiteren (ich hör gar nicht auf mit Neuigkeiten), habe ich jetzt angefangen mit einer weiteren aus dem Projekt die nur ab und zu da ist, Straßenarbeit zu beginnen. Gestern hatten wir unseren ersten Start. Das bedeutet das wir abends durch die Straßen und die Stadt laufen und nach arbeitenden, verwahrlosten oder herumstreunenden Kindern Ausschau halten. Zuerst werden die nur Beobachtet, man führt ein Protokoll und anschließend versucht man durch Spiele und Gespräche mit ihnen in Kontakt zu treten, die sozialen Verhältnisse zu klären und anschließend abzuwägen ob sie vielleicht Kanditaten für unser oder ein anderes Projekt sind. Oft ist es nämlich leider so, dass Mütter von ihren Männern verlassen werden, diese suchen sich dann einen neuen Mann und der akzeptiert die alten Kinder nicht. Diese werden dann aus der Familie ausgeschlossen, auf die Straße gesetzt und leben dann ohne Obdach von Diebstählen und dem Verkauf von Süßigkeiten, oder eben in besonders schlimmen, aber nicht wenigen Fällen, von Prostitution.
Gestern haben wir zwar keine Kinder gefunden und morgen machen wir weiter, aber es hat mir trotzdem Spaß gemacht und ich bin an Ecken und dunkle Flecken der Stadt gekommen, die ich sonst nie sehen würde.
So das waren wieder mega viele Infos
Tut mir leid das ihr das alles lesen müsst, oder auch nicht !
Ich hoffe es geht euch gut
Sonnige Grüße aus Peru
JEns