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Himalaya und der lange Weg dorthin
Namaste ihr Lieben
Ich bin endlich angekommen und ich habe mein Highlight. Ich befinde mich am schoensten Platz meiner ganzen Reise und bin uebergluecklich. Aber ich moechte erstmal erzaehlen wie es dazu gekommen ist, DENN ich hatte den furchtbarsten Roadtrip aller Zeiten !
Angefangen hat das ganze Chaos natuerlich in Delhi. Ich wurde vom Hotel abgeholt und an einer STrasse rausgelassen wo kein Bus stand aber Hundertausend Menschen. Die meinten, der Bus wuerde noch kommen und ich sollte mich gedulden. Alle Menschen die ich gefragt habe sind an andere Ziele gefahren, nicht nach Dharamsala wo ich hin wollte. Also war ich schon nen bisschen verwundert, aber gut, ich bin in Indien, da muss man gelassen bleiben ! Hab dann 3 Deutsche dort kennen gelernt die nach Manali gefahren sind (auch ein schoener Platz im Himalaya, beruehmt fuer das weltweit beste Marijuana). Nun ja die 3 waren zwar ziemlich witzig aber schon echt fertig und ziemlich druff ! Aber naja ich hab mich eigentlich gut mit den Kiffern verstanden !
Dann wurden die abgeholt und sind mit dem Bus nach Manali gefahren der da gekommen ist. Ploetzlich kamen lauter Busse und alle sind sie nach Manali gefahren, ich war nen bisschen entgeistert. Mittlerweile hatte ich schon ueber ne STunde gewartet, so nen Typ wollte dann mein Ticket sehen und es einstecken und mit dem Motorrad wegfahren, das hab ich aber zu verhindern gewusst und hab ihm das Ticket wieder aus der Hand gerissen. Mittlerweile ist es dann immer dunkler geworden, der Verkehr immer dichter und die Situation immer chaotischer. Da sahs ich nun also, keine Ahnung von nix. An einer Strasse in Delhi im Dunklen wartend auf einem Bus der schon seit ueber einer STunde haette fahren sollen.
Nun ja und ploetzlich kam meine RETTUNG. Bibi eine Weltenbummlerin aus Bulgarien, wohnhaft sowohl in der Schweiz wie auch in Italien, spricht fliessend Italienisch, Bulgarisch, Russisch, Englisch, Spanisch und Deutsch (). Die Arme kam grad vom Flughafen und war damit schon ueber 24 h auf den Beinen, kannte sich aber recht gut aus und war zuletzt erst in Mai in Dharamsala gewesen weil sie dort Kunsttherapieseminare fuer behinderte Kinder mitmacht (die Welt ist verrueckt aber es kommt noch haerter).
Nunja mittlerweile hab ichs dann aufgegeben zu fragen und wir waren beide zusammengekauert auf dem Gehweg gehockt. Irgendwann kam dann der Bus und bei der Frage Dharamsala wurden wir eingeladen. Also in den ueberfuellten Bus gestiegen um dann dort zu erfahren, NEIN das ist nicht unser Bus wir fahren jetzt erstmal nen bisschen mit dem und steigen dann irgendwo irgendwann um. Nunja gut, mir war alles recht. Also ist der Bus durch die krassensten Viertel Delhis gefahren und angesichts der unglaublichen Menschenmassen und dem Chaos und des krassen Drecks den man gesehen hat waerend man so im Bus sitzt, hab ich mir echt gedacht, mein Gott, was machstn du eigentlich hier? WArum tu ich mir das an !
Irgendwann haben wir dann in nem Ausenbezirk Delhis gestoppt, naemlich dort, wo die tibetischen Fluechtlinge leben. Dort wurden wir in einen der schaebigsten Busse gepackt in dem ich jemals gewesen bin ! Also es war wirklich unglaublich. Da sahs ich nun, mit Bibi, tibetischen Fluechtlingen, buddhistischen Moenchen und den beiden Schwaben Hari und Sandra. Zwei unglaublich nette Menschen, die eigentlich, wenn sie nicht arbeiten immer in Dharamsala sind. Die beiden haben mich sofort unter ihre Vittiche genommen und jetzt haltet euch fest. Sandra ist Krankenschwester, hat aber sowohl Indien und auch schon PERU bereist um dort soziale Projetke zu unterstuetzen, im Moment arbeitet sie mit Leprakranken in Dharamsala. Hari, eigentlich Schreiner, baut jetzt selbststaendig Musikinstrumente, ist afrikanischer Trommler und ausserdem SCHAMANE! Oh man LEUTE ich sag euch, verrueckter gehts doch gar net. Was man fuer Leute trifft es ist unglaublich. Ich hab mich so wohl gefuehlt. DIe beiden waren so unglaublich nett und klar, mega durchgeknallt aber halt voll lieb und ich konnt super mit denen sprechen. Dann hat sich Bibi noch eingeklinkt weil die doch Kunsttherapie macht und hat sich gleich mit Hari kurzgeschlossen ob sie da nicht was mit Musik zusammen machen wollen. Beide sofort mega begeistert es war unglaublich herzlich in diesem Bus.
Naja gut so sind wir dann durch die nacht geklappter. Der Bus hatte so gut wie keine Ferderung, so war an Schlaf nicht zu denken weil der Busfahrer wie eine gesenkte Sau ueber die Feldwege der indischen Highways gejagt ist. Es hat so unglaublich gescheppert und geklappert und ich hab echt nen bisschen Angst bekommen angesichts der doch wirklich riskanten Fahrweisen. Nun kam also dann was kommen musste. Wir hatten einen UNFALL! Toll nachts um 3 in der indischen Pampa platzt uns ein Reifen und wir hatten Glueck nicht auf die Seite zu kippen. DA standen wir nun also, der Busfahrer ist ausgestiegen und abgehaut, niemand hat irgendwas gewusst, also was macht man in so einer Situation, man legt sich ohne Geholper gemuetlich hin und schlaeft. WAs soll man sonst tun ! Also haben wir bis 8 geschlafen. Dann hat Hari mit einem Musiker aus Kashmir (mit dem er jetzt auch zusammen irgendwas auf die Beine stellen will) Sammeltaxis in der indischen Pampa organisiert. Ich frag mich wie und wo denn ausser Feldern und ein paar Huetten aus Pappkarton gabs da nix. Auf jeden Fall wurden wir dann alle in kleine Autos gequetscht (der Busfahrer war immer noch nicht aufzufinden) und die Fahrt nach Dharamsala ging wie die Sardinen in der Buechse weiter.
Unterwegs war ich mit Bibi, dem Kashmirmusiker und nem netten Israeli zusammen in einem Wagen. Es hat sihc sofort ein herzliches und hochinterssantes Gespraech entwickelt und als wir dann den Himalaya erreicht hatten und durch spektakulaere Landschaften gefahren sind, war der STress der Nacht komplett vergessen.
Sind dann in McLeodGanj angekommen (faelschlicherweise wird alles als Dharamsala bezeichnet, Dharamsala ist aber nur die siffige Stadt unterhalb der Berge und McLeodGanj das eigentliche Gebiet in dem sich die Exiltibeter und deren Regierung befinden). Haben dann nochmal 4 Euro gezahlt oder so, aber komm was solls.
Bibi hat sich blendend ausgekannt weil sie hier ja eigentlich staendig ist. Sofort kamen froehlich quitschende Tibeter auf sie zugestuermt und haben sie umarmt und auch hier, die Atmosphaere so mega entspannt, die Leute so unglaublich nett un ich hab endlich Reisebegleitungen gefunden.
Wir sind dann nicht in McLeodGanj geblieben sondern 20 Minuten weiter durch den angrenzenden Wald in die kleine Ortschaft Bhagsu gelaufen. Hier hatten naemlich Hari und Sandra von einer traumhaften Unterkunft neben einem Wasserfall erzaehlt. DA wir die beiden aber leider nicht mehr gesehen hatte, da die im andrem Auto sahsen und wir den Namen des Guesthouses vergessen hatten, sind wir einfach auf gut Glueck losgelaufen. UND SIEHE DA! Wer kommt da um die Ecke? Der schwaebische SChamane und die Hippiekrankenschwester. Beide Freudestrahlend, juhu wir haben uns alle wieder gefunden ! Das Guesthouse ist ein TRAUM. Ich hab von meinem kleinen Zimmer aus eine komplette Aussicht ueber das ganze Tal (wir befinden uns uebrigens auf 2000 Metern Hoehe)und alles komplett kostet 1.80. Ist das nicht der Hammer.
So jetzt wirds aber langsam nen bisschen viel. Fakt ist, das mich Bibi heut ueberall rumgefuehrt hat, das es wunderbar ist, das wir uns alle gefunden haben und ich schon Fotos gemacht habe die ich morgen hier hochlade. Werd morgen weiter schreiben ich bin naemlich TOT muede und muss jetzt erstmal noch etwas laufen bis ich mein Guesthouse erreiche das etwas abseits der Zivilisation liegt.
Ich wuensch euch was
LG
JEns